Ausflug nach Bray

Gestern hatten wir unseren ersten „Arbeitstag“, an dem wir mit Graham & Cathy nach Bray gefahren sind  :-).

Gleich morgens nach dem Frühstück hat uns Gerry, ein weiterer Mitarbeiter vom Hostel, in unseren ersten Arbeitstag eingewiesen. Da ja wie erwähnt diese Gruppe das komplette Hostel belegt hat, fallen momentan typische Aufgaben, wie Betten neu beziehen etc. weg. Daher mussten wir „nur“ die Sanitäranlagen putzen. Nach knapp zwei Stunden glänzte und strahlte wieder alles blitzeblank und wir hatten den Rest des Tages frei :-). Nachdem wir ein bisschen rumgelümmelt haben, sind wir mit Cathy & Graham nach Bray gefahren, das ist der nächstgrößere Ort in der Nähe und liegt an der Küste :-). Denn Enniskerry ist mehr oder weniger nur ein großer Kreisverkehr um den ca. 20 Häuschen angeordnet sind. :-) Nach Bray zu kommen ist schon, wenn man so wie wir in „the middle of nowhere“ wohnt, ein Abenteuer. Denn nach Enniskerry kommen wir vom Knockree Hill nicht so ohne weiteres. Jenny hat uns alle nach Enniskerry gefahren, wo wir dann über eine Stunde auf den Anschlussbus nach Bray warten mussten. Ich habe erst im Nachhinein erfahren, dass Bray schlappe 4km entfernt ist. Aber da kommt man zu Fuß leider nicht gut hin. In Bray angekommen haben wir uns  gleich erst einmal in ein Lokal gesetzt und was getrunken :-). Vorher haben wir den Tesco (die Supermarktkette hier) gestürmt und mit Leckereien versorgt, die es im Hostel nicht gibt. (Wenigstens gibt’s Snackautomaten!!) Die Promenade hat mir richtig gut gefallen: Die Häuser sahen so hübsch aus, die Strandbucht wirkte im Sonnenschein so malerisch und am Ende des Strandes ist ein letzter Ausläufer der Wicklow Mountains. Wenn wir noch einmal herkommen, dann möchte ich unbedingt am Strand entlang und dann den Berg hinauf. Die Aussicht muss fantastisch sein! Denn wir haben leider sonst nicht wirklich viel von Bray gesehen. Graham ist ziemlich lauf faul und alle wollten unbedingt Bier trinken. Und so sind wir ab 16 Uhr im Pub versackt und erst gegen 20:30  Uhr wieder heraus gekommen. Dennoch wars ein super lustiger Tag.  Die Verständigung klappt richtig gut und die beiden sind super witzig, auch wenn mir persönlich Cathy mehr liegt. Die Runde wurde bei vielen Guiness und Cider ziemlich lebhaft und auch der Barmann schaltete sich irgendwann mit ein. Was allerding eher an meiner Tollpatschigkeit lag. Denn nach einer Cola (Schande über mich, ich weiß. Aber ich kann so früh nix alkoholisches Trinken :-D) habe ich die Stufe zum Innenbereichs übersehen und bin in den Pub gefallen, sehr zur Belustigung des Barmann.

Besonders lustig sind Grahams Deutschkenntnisse, da er 5 Jahre lang in Österreich gelebt hat. Und auch Cathy wollte ein wenig Deutsch lernen, die Aussprache der beiden ist so witzig! Meine Lieblingsanekdote von gestern ist die mit dem „Watertoaster“. Graham findet (weiß der Geier wie wir darauf gekommen sind), dass das Wort „Wasserkocher“, also „Watercooker“ viel mehr Sinn macht, als das Wort, das im Englischen dafür verwendet wird: „Water Kettle“  (dt. Wasserkessel). Cathy, die scheinbar dem ganzen nicht folgen konnte, dachte wir nennen das bei uns „Watertoaster“. Ich muss immer noch über die Vorstellung lachen, wie Cathy eines Tages in einem deutschen Hostel fragt „Sorry where can I toast my water?“ :-). Zum Ausklang des Abends wollten wir gemeinsam  bei Subway etwas essen gehen. Subway war der Grund, wieso Cathy unbedingt nach Bray wollte. Als wir aber gegen 20:30 Uhr bei Subway ankamen, hatte der leider schon zu. Shit happens :-D Und den Bus zurück nach Hause hatten wir auch verpasst, sodass wir dann Kurzerhand unsere pappigen Fritten vom Fish&Chips Shop einpacken mussten und m dem Taxi zurückfuhren. Ich war dann ganz froh, als ich unser Zimmer für mich alleine hatte, da die beiden Mädels noch hoch zu Gerry & Graham sind. Ich hatte das Bedürfnis nach Ruhe, ohne Zigarettenrauchende und Guinesstrinkende Iren um mich herum zu haben. Nachdem wir ununterbrochen Englisch geredet haben, war ich einfach platt :-).

Und deshalb, weil Teresa auch müde ist, haben wir heute einen Pausentag eingelegt. Heute Morgen haben wir knapp drei Stündchen gearbeitet (diesmal haben wir auch die Küche geputzt), unsere Wäsche gewaschen und einfach gemacht, worauf wir Lust hatten. Ich hab ein bisschen telefoniert, gelesen und jetzt meinen Blog aktualisiert :-). Gleich gehe ich auf jeden Fall noch ein Stündchen raus, mal schauen, ob Teresa mit möchte. Ansonsten bleibt das ein ruhiger Tag. Es wird Zeit, dass diese Rettungsgruppe hier raus kommt – ich möchte unbedingt die Aufenthaltsräume und den Fernsehraum mit nutzen können :-).